Lebensbund
Mit der Aufnahme des Studiums beginnt für jeden Studenten ein neuer Lebensabschnitt, der von neuen Herausforderungen und einer Lebensumstellung geprägt ist. Abgesehen von den fachlichen Anforderungen ist wichtig, einen Einstieg in das Leben an der Universität zu gewinnen und einen neuen Bekanntenkreis zu finden. In Vorlesungen und Praktika werden Consemester kennengelernt und eventuell mit dem ein oder anderen eine Freundschaft geknüpft. Doch warum sollte sich ein neuer Freundeskreis nur auf die eigene Fakultät oder die eigene Alterstufe beschränken? Unsere Burschenschaft umfaßt Studenten aller Fachrichtungen und vereint auch diejenigen Bundesbrüder in einem Lebensbund, die ihr Studium längst abgeschlossen haben und im Berufsleben stehen. In regelmäßigen Abständen kommt dieser Bund zu sogenannten Kneipen zusammen, um Semesterbeginn, -ende, Weihnachten oder unser Stiftungsfest in feierlichem Rahmen bei Gesang und Bier zu begehen. Organisatorisch teilt sich die Verbindung in Bundesbrüder, welche bereits im Berufsleben stehen und als Altherrenschaft dem Bund den Rücken stärken, und die noch studierenden Bundesbrüder, die sogenannte Aktivitas.
Alte Straßburger Burschenschaft Germania zu Tübingen
Gemeinschaft – Persönlichkeit
In besonderer Art und Weise verbindet das akademische Fechten — das sogenannte Mensurfechten — unsere Gemeinschaft und prägt das Profil unserer Bundesbrüder. Die Mensur und das Training zur Mensur sind ja nicht nur sportliche Betätigung, sondern prägen jedes Mitglied durch den Einsatz für die Gemeinschaft. Während der Aktivenzeit erwarten wir von jedem Mitglied das Schlagen von mindestens zwei Mensuren. Doch ist die Mensur nur eine Anforderung von vielen, die wir an unsere Bundesbrüder stellen. Eine Gemeinschaft wie die unsere lebt durch die Ideen, das Engagement und die Kreativität des Einzelnen. Die eigene Persönlichkeit und die eigenen Fähigkeiten in eine Gruppe sinnvoll einzubringen und weiterzuentwickeln, ist eine Aufgabe, die mancher Student erst im Berufsleben gestellt bekommt. Für uns jedoch ist sie allgemeinbildender Teil unserer täglichen Studien für das spätere Berufsleben!
Tradition und
Fortschritt
Zum Thema Burschenschaft wird in Zeitung und Presse viel geschrieben und geredet, oftmals von Leuten, die nicht den geringsten Einblick in das Zusammenleben einer Burschenschaft haben. Für uns ist die Burschenschaft Germania die ideale Ergänzung zum Studium. Gerade in der Zeit wachsender Anonymität in der Massengesellschaft bieten wir nicht nur Freundschaft und Fürsorge unter Kommilitonen, sondern Bundesbrüderlichkeit ein Leben lang! Wir wahren Tradition gegen die Oberflächlichkeit unserer Tage und versuchen die Werte der Burschenschaft hochzuhalten und in die heutige Zeit zu übertragen. Wer sich für eine solche Gemeinschaft von Jung und Alt, für Tradition und Fortschritt begeistern kann, ist herzlich eingeladen anzurufen, zu schreiben oder einfach zu einer unserer Veranstaltungen vorbeizuschauen.
Die Geschichte der Germania
Die Alte Straßburger Burschenschaft Germania durchlebte seit ihrer Gründung eine wechselvolle Geschichte – an drei verschiedenen Orten war uns Germanen das Glück hold und gemeinsam gingen wir durch Höhen und Tiefen – bis heute. Der geneigte Leser kann nachfolgend noch mehr über die einzelnen Abschnitte unserer Bundesgeschichte erfahren.
Die Gründerjahre in Straßburg 1880–1919
Als Burschenschaft Germania in Straßburg gegründet erlebten wir hier nach anfänglichen Schwierigkeiten eine erste Hochphase…
Die Blütezeit in Frankfurt am Main
1919-1937
Vertrieben aus der Bundesheimat und vom Krieg schwer getroffen, fanden wir hier eine neue Heimat und hatten eine goldene Zeit…
Der Neuanfang in Tübingen
Nach erneutem Verlust und abermaligen Kriegswirren fanden wir im schönen Tübingen am Neckar unsere neue Wirkstätte und Heimstatt…